Der Sommer naht in Riesenschritten, für viele von uns die schönste Zeit des Jahres 😊. Aber Sommerzeit ist auch Durstzeit, vor allem wenn man draußen aktiv unterwegs ist beim Radfahren, Wandern oder Joggen. Und so kann derjenige ganz schnell in Not geraten, der seine Wasserflasche einmal vergessen hat. Es sei denn, sie oder er trifft glücklicherweise auf eine Quelle und kann den Durst mit ein paar großen Schlucken frischem, kaltem Quellwasser stillen. Doch auf welchen Touren in Darmstadt und Umgebung finden sich Quellen? Und wie schmeckt das Wasser? Um genau dies herauszufinden, habe ich mich in die Wiesen und Wälder um Darmstadt aufgemacht und bin mit einer Wanderung zum Eleonoren-Brunnen gestartet, die ich nachfolgend als ersten Beitrag meiner Reihe „Quellwasser-Touren in Darmstadt und Umgebung“ vorstelle. Nur so viel sei verraten: Der Brunnen liegt versteckt an einem wunderschönen Pfad im Ostwald bei Darmstadt und sein Wasser hat mich aufs Köstlichste erfrischt. Und der Ort, den ich schon lange kenne, einmal mehr bezaubert. Wer jetzt neugierig geworden ist auf die Quelle und die wunderschöne Tour dorthin, der darf gern weiterlesen.
Die Wanderung: Rund 6,5 km Rundtour durch den Wald bei Traisa
Gestartet sind wir vom Waldparkplatz bei Traisa, der mit dem Auto aus Darmstadt kommend linkerhand an der Nieder-Ramstädter-Straße kurz vor dem Traisaer Ortseingang liegt. Genauer gesagt ist es kein offizieller Parkplatz, sondern ein breiter Forstweg, der als Parkplatz genutzt wird (also die Augen offen halten wegen der fehlenden Beschilderung). Von dort gehen wir den Forstweg entlang, überqueren die Eisenbahn-Überführung und biegen links ab. Nach wenigen Metern geht es rechts auf dem schmalen Waldlehrpfad tiefer in den Wald hinein. An der nächsten Gabelung biegen wir rechts ab und nach wenigen Metern stehen wir schon vor dem Eleonoren-Brunnen – einem wunderschönen, verwunschenen Ort. Wie so oft in Darmstadts Wäldern habe ich auch hier das Gefühl, ganz weit weg vom Geschehen und irgendwie aus der Zeit gefallen zu sein – toll! Nach einer erfrischenden Pause folgen wir dem Pfad durch einen naturbelassenen Wald weiter leicht bergan. An dessen Ende biegen wir nach links ab auf eine Schneise, der wir einige hundert Meter folgen – diese eignet sich übrigens auch für Radtouren hervorragend. Wir biegen wieder nach links ab und folgen dem breiten Waldweg, der von hohen Bäumen und dichtem Unterholz gesäumt ist, bis zur Darmbachquelle (die Gegenstand einer weiteren Quellwasser-Tour ist 😊). Von dort geht es bergab bis zu den Fischteichen mit dem Restaurant „Fischerhütten“ das im Sommer eine gute Einkehrmöglichkeit bietet. Kleiner Tipp: Man kann auf der linken Seite der Fischteiche direkt am Wasser entlanglaufen, auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheint 😊. Wir verlassen die Teiche und folgen einem breiten, gewundenen Waldweg, der von lichten Buchenwäldern umgeben ist. Nach dem Rechtsabbieger auf den schmalen „Grenzweg“ ändert sich die Waldlandschaft, die nun ein Naturschutzgebiet mit teils sumpfigen, mit Schilf bewachsenen Stellen und dichtem Unterholz ist. Schnell sind wir wieder zurück auf der Eisenbahnüberführung und schließen so nach den letzten, paar hundert Metern diese schöne Rundtour ab.
Auf Komoot könnt ihr auch meine Tour nachlaufen:
Der Eleonoren-Brunnen
Seine Geschichte geht zurück auf das 19. Jahrhundert, als die Wälder bei Darmstadt als Landschaftspark für die großherzogliche Familie angelegt waren. Im Jahre 1905 feierte der Großherzog Ernst Ludwig Hochzeit mit der Prinzessin Eleonore zu Solms, die aus dem Hessischen stammte und auch das „Lorchen von Lich“ genannt wurde. Sie gab dem Brunnen in der Gemarkung Ober-Ramstadt seinen Namen.
Das Quellwasser des Eleonoren-Brunnens
Obwohl es einen leicht erdigen Beigeschmack hat, ist es klar, kalt und sehr erfrischend. Der fast perfekte Durstlöscher 😊.
Eine schöne Wanderung mit einer tollen Beschreibung des kleinen Quellbrunnen, da dieser Sommer ja nicht zu den heißen gehört dürfte die Quelle länger über Wasser verfügen.
Meine Beschreibung des „Geschmackes“ ist aber eher torfig, muffig 🙂 aber ich bin ja auch mehr für Wasser ohne Nuancen….